„Solar- und Windenergie schaffen Unabhängigkeit und Sicherheit“, erklärt Markus Gleichmann, energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, zum 36. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. „Erneuerbare sind die einzigen Energien, die der Zukunft eine Chance geben: Sie hinterlassen keine Erderwärmung, keine Möglichkeit eines GAUs, keinen strahlenden Müll und keine Abhängigkeit von anderen Staaten. Tschernobyl, Fukushima, aber auch der Krieg in der Ukraine zeigen: Wenn wir eine lebenswerte Welt erhalten wollen, brauchen wir Unabhängigkeit durch vor Ort hergestellte, regenerative Energie.“
„Atomstrom ist keine Alternative: Er produziert nicht nur immense Risiken, sondern verschärft auch bestehende Abhängigkeiten. 20 Prozent des in der EU verwendeten Urans kommen aus Russland, weitere 19 Prozent von seinem Verbündeten Kasachstan. Der russische Staatskonzern Rosatom ist der zweitgrößte Uranhersteller der Welt, der größte der kasachische Konzern Kazatomprom. Nur erneuerbarer Strom ist Friedensstrom“, erklärt Fachpolitiker Gleichmann.
„Ob und wo Atommüll ein Endlager finden kann, ist nach wie vor offen“, ergänzt Donata Vogtschmidt, Sprecherin für Katastrophenschutz der Fraktion. „In Thüringen sind wir mit den Hinterlassenschaften der Wismut bereits massiv durch strahlenden Abfall vorbelastet. Hinsichtlich der Endlager-Frage werde ich mich auch weiterhin dafür einsetzen, dass alle möglichen Standorte in Deutschland intensiv geprüft werden, um den geologisch sichersten Ort zur Endlagerung des Atommülls zu ermitteln. Sofern mehrere Regionen mit vergleichbaren Voraussetzungen vorliegen, müssen gerade solche Bundesländer, in denen AKWs betrieben und dort Profite eingefahren wurden, besonders in die Entscheidung einbezogen werden.“