„Von Gleichstellung noch weit entfernt“

Der Feministische Kampftag am 08.03.2024 steht für die Abgeordnete Donata Vogtschmidt, Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, unter den besonderen Einflüssen des Wahljahres 2024. Vogtschmidt hofft auf eine rege Beteiligung an den vielfältigen Protesten und Veranstaltungen in Thüringen und wünscht sich von Politik und Gesellschaft deutlich mehr Tempo beim Thema Gleichberechtigung.

„Wo sollen wir da anfangen“ erwidert Donata Vogtschmidt mit konsterniertem Blick auf die Frage, wo Sie als junge, weibliche Abgeordnete Nachholbedarf beim Thema Gleichberechtigung sieht. „Als erstes sollten wir der Realität ins Auge blicken und schonungslos offenlegen, wo wir uns in der Gesellschaft überall daran gewöhnt haben, dass Missstände bestehen.“ Viel zu oft wird aus Teilen der konservativen Politik und Bevölkerung sogar versucht, strukturelle Benachteiligung von Frauen, Lesben, inter*, nichtbinären, trans* und agender Menschen (kurz: Flinta*) argumentativ in ihrer eigentlichen Richtigkeit zu rechtfertigen, sagt die jüngste Abgeordnete des Thüringer Landtags.

Wenn sie auf die aktuellen Umfragewerte der AfD blickt, kann Vogtschmidt nur festhalten, dass würde die AfD ihr faschistisches Weltbild umsetzen, dies massive Auswirkungen auf die Geschlechterverhältnisse in unserer Gesellschaft, die Freiheit, Selbstbestimmung und Sicherheit von Frauen und allen Flinta*-Personen hätte. „Die rechtskonservative AfD sieht die Frau am Herd und dort soll sie sich für Kinder und Heimat aufopfern“ verdeutlicht Vogtschmidt und sagt weiter, „das Geschlechterbild der AfD katapultiert uns in dunkle Zeiten der deutschen Geschichte zurück und sollte von allen Parteien gleichermaßen bekämpft und abgelehnt werden!“

Anstatt die Rechte, die sich Frauen und Flinta*-Personen in den vergangenen Jahrhunderten mühsam erkämpft haben nun zu verteidigen, müsste der Fokus darauf liegen, eine echte Gleichberechtigung zu schaffen, von der wir als Gesellschaft, laut Vogtschmidt, weiterhin weit entfernt sind. Die vielfältigen Formen der Diskriminierung gegenüber Frauen und Flinta*-Personen müssen sichtbar gemacht werden, egal ob es sich dabei um scheinbar harmlose sexistische Sprüche oder misogynes Verhalten von Männern handelt.

Kampf um Gleichberechtigung auch im Landtag

„Auch im Landtag erlebe ich, wie sich Männer völlig deplatziert und herabwürdigend gegenüber Frauen und Flinta*-Personen äußern und verhalten.“ Bereits diese Verhaltensformen sind Ausdruck des patriarchalen Normalzustands der aktuellen Gesellschaft und bieten die Grundlage dafür, dass wir weiterhin in einer Realität leben, die gekennzeichnet ist, von struktureller Benachteiligung von Frauen und Flinta*-Personen, sagt die Abgeordnete. Dabei verweist Vogtschmidt nicht nur auf bestehende Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt, sondern führt die für das 21. Jahrhundert nur schwer zu fassenden Debatten ins Feld, die immer wieder versuchen, die Selbstbestimmung von Frauen und Flinta*-Personen Gegenstand eines gesamtgesellschaftlichen Aushandlungsprozesses zu machen. „Staat, Kirchen und Teile der Gesellschaft versuchen weiterhin uns Frauen und Flinta*-Personen vorzuschreiben, wie wir zu leben haben und was sich gehört, während sich viele Männer unwidersprochen aufführen können, als würde ihnen aufgrund ihres Geschlechts eine übergeordnete Stellung zukommen. „Wir fordern noch immer Respekt und Gleichbereichtigung!“ so Vogtschmidt, die neben ihrem Landtagsmandat ehrenamtlich als stellvertretende Vorsitzende des Thüringer Landesfrauenrates tätig ist.

Sprecherin für Katastrophenschutz & Feuerwehr

Donata Vogtschmidt

Als Sprecherin für Katastrophenschutz und Feuerwehr arbeite ich eng mit Menschen zusammen, die sich ehrenamtlich für das Leben anderer einsetzen oder ihre leidenschaftliche Berufung zum Hauptamt machten. Ein praxisnaher Austausch direkt vor Ort ist mir besonders wichtig für die eigene Arbeit im Thüringer Landtag, denn so können wir auf Landesebene die sinnvollste Basis an Ausstattung und Weiterbildung entwickeln.

Als Thüringerin, Mutter und Staatswissenschaftlerin stehe ich für eine kraftvolle Politik und freue mich unser Thüringen mit Ihnen zu gestalten!

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